Ortsgeschichte

 

.Zinnitz, ein Dorf mit etwa 300 Einwohnern, befindet sich zwischen Calau und Luckau in einer ursprünglich, durch die Eiszeiten geprägten Grundmoränenlandschaft. Wälder, Felder und Wiesen umgaben einst das Dorf, am Schloss gab es einen ausgeprägten Park, die Niederungen wurden von der Schrake durchflossen.

Von 1950 bis 1990 haben Tagebaue das Umland des Dorfes stark devastiert. In der Bergbaufolgelandschaft gibt es Äcker, Forsten, Brachland und Seen. Der Schlabendorfer und der Lichtenauer See befinden sich ganz in der Nähe des Ortes. Vom Park gibt es nur noch einen Teil.

Die Gemarkung des Ortes umfasst 581 ha. Menschen lebten hier seit der Steinzeit, im Gebiet sind 11 ur- und frühgeschichtliche Fundplätze nachgewiesen. Das Dorf entstand im 12. Jahrhundert bei einer frühdeutschen Wehranlage (Turmhügel auf dem späteren Schlossgelände). Das ursprüngliche Dorf bestand aus einem Rittersitz und etwa 8 Bauerngehöften. Zuvor gab es hier seit dem 7.Jh. eine altslawische Siedlung. Erste schriftliche Erwähnung: 1255 „Gebhard de Cynnitcz“. Ein Sohn eines späteren Gutsherrn, Dietrich v. Buxdorf (um 1400-1466), war ein berühmter Jurist und später Bischof von Magdeburg.

Seit dem Mittelalter gehörten zum Dorf 3 Wassermühlen, Weinbau ist in Zinnitz vom Mittelalter bis um 1800 belegt.

Eine Kirche ist schon 1495 im Meißner Bistumsmatrikel genannt, die derzeitige Kirche wurde im Jahre 1818 geweiht. Urkunden weisen einen Dorfschullehrer seit dem 17. Jh. nach.

Zu Ende des 18.Jh. entstanden neben den Mühlen erste Handwerksbetriebe(Schmied, Stellmacher) und die Gaststätte. Später kamen Bäcker, Schuhmacher, Fleischer, Fahrradhändler und Lebensmittelgeschäfte hinzu. Nach 1945 gab es auch je einen Friseur, Schneider und Zahnarzt, neben Lebensmitteln konnten auch technische Artikel im Dorf gekauft werden. Von 1947 bis 1976 gab es eine Zentralschule im Schloss, Kinderkrippe und Kindergarten blieben länger erhalten.

Als in den 1970er Jahren viele Nachbarorte abgebaggert wurden, mussten viele Handwerksbetriebe und Geschäfte aufgeben.

Die Schlossfassade ist restauriert. Es gibt ein modernes Gemeindezentrum, einen regen Feuerwehr- und Heimatverein und eine sehr aktive Feuerwehr.